Ortsgeschichte Adelshausen

Kirche Adelshausen im Winter

Die Gemeinde Adelshausen

Die ehemalige Gemeinde Adelshausen, zu der auch das Dorf Aschelsried und der Gutshof Wintersoln gehörten, kann auf eine viel längere Geschichte zurückblicken als Karlskron. Nördlich von Aschelsried sind noch Spuren von einem Graben eines ehemaligen Burgstalls zu finden. Die Hauptstraße durch das Dorf Adelshausen heißt seit der Eingemeindung Schloßstraße, weil sich in Adelshausen einst ein Schloß befand. Im Ostermoos zwischen Adelshausen und Aschelsried wurde eine Pfeilspitze aus der Steinzeit gefunden, die sich jetzt in der Prähistorischen Sammlung in München befindet. Das Dorf Adelshausen wird überragt vom Linnerberg, in dessen Hang schon die Menschen der Steinzeit Wohnhöhlen gegraben haben, die auch in der Bronze- und Keltenzeit bewohnt blieben.

 

Unterirdische Gänge geben darüber Auskunft, Adelotishusen ist eine frühe Siedlung nach der bayuwarischen Landnahme. Ende des 12. Jahrhunderts gab es schon so etwas wie eine Hofmark Adelshausen, über die der Ortsadel gebot. Von den Rittern, gesessen auf Adelshausen, erschienen im 13. Jahrhundert 1227 Heinrich von Adelshusen, 1251 Diepold von Adelshusen, 1295 August, Ritter Heinrich von Adelshusen.

 

In sechs Geschlechterfolgen von 1525 bis 1573 sind es die Pehaim, die auf Schloß Adelshausen wohnen und wirtschaften als Lehenträger der bayerischen Herzöge. Zwischen 1500 bis 1532 bauen sich die Behaim ihr Schloß neu auf und erhalten vom Herzog eine neue Lehensübereignung, der ihnen das Patronatsrecht, die Schirmvogtei und den Besitz der Peterskirche zuerkennt. Der letzte Ritter Ruprecht Behaim hauste so übel, daß er an Georg Freiherr von und zu Gumpenberg 1573 verkaufen mußte, der später auch die Hofmarken Baar und Freinhausen dazu erwarb. 1648 fiel der letzte Gumpenberger bei Ingolstadt. Das Schloß von Adelshausen war schon in den Religionswirren des 16. Jahrhunderts zerstört und nicht mehr aufgebaut worden. Von 1679 bis 1811 waren die Grafen von Preising Herren auf Adelshausen.

 

Am 1. Oktober 1839 ist Adelshausen zum Törring`schen Gutsbesitz geschlagen worden. Dabei wurde es an das Landgericht Schrobenhausen eingegliedert. 1848 fand der Status der Hofmarken ein Ende.

 

Den Schwedenkrieg und die Pestjahre mußte Adelshausen erleiden; besonders schlimm erging es Adelshausen und Aschelsried im Spanischen Erbfolgekrieg (1701 bis 1714). Die ganze Hofmark wurde ausgeraubt, das letzte Stück Vieh fortgetrieben.

 

Die Leute mußten sich selbst in den Pflug spannen. Unter Hecken und Zäunen lagen Leichen mit Gras- und Laubbüscheln im Mund, womit sie ihren Hunger stillen wollten.

 

1796 und 1809 verwüsteten die Franzosen den Ort raubten ihn aus.

Am 14. Januar 1791 taucht im Heiratsmatrikel der Pfarrei Adelshausen erstmals die Mooskolonie Karlskron auf:

 

der Wittiber Erhard Feigl aus Karlskron heiratet die Lehrerstochter Theresia Schierl.

Ebenso alt wie Adelshausen ist Aschelsried, althochdeutsch Ascuinisriuth, auch Ascrihes-Sied genannt. Es taucht urkundlich 836 und 1055 in Freisingen und Kloster Weltenburgs Traditionen auf. Zwischen 1206 und 1231 erwarben dort Kloster Kaisheim und Scheyern Landbesitz.

 

Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Heimatvertriebene nach Adelshausen und Aschelsried und machten 33,2 % der Bevölkerung aus.

 

Schon 1963, als Bürgermeister Kaspar Klas die Geschicke der Gemeinde lenkte, wurden in Adelshausen die Flurbereinigung und die Ortskanalisation durchgeführt. Johann Priller war der letzte Bürgermeister von Adelshausen.