Pobenhausen nach dem 2. Weltkrieg

Dreschen mit der Dampfmaschine auf dem ehemailigen Wimmerhof um 1935

Dreschen mit der Dampfmaschine auf dem ehemailigen Wimmerhof um 1935

Tiefgreifende Veränderungen im Dorfleben

Der Nationalsozialismus und der daraus resultierende Zweite Weltkrieg (20 Todesopfer) zog für das Dorf Pobenhausen tiefgreifende Veränderungen nach sich.

Viele Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten hatten ihre Heimat verloren und suchten jetzt eine Bleibe. In fast jedem Hof war eine Vertriebenenfamilie untergebracht. Die Einwohnerzahl von Pobenhausen verdoppelte sich fast. Wenn auch die meisten Vertriebenen Pobenhausen wieder verlassen mussten, weil sie keinen Arbeitsplatz fanden, so ist unser Dorf für viele Heimatvertriebene doch zur zweiten Heimat geworden.

 

Das dörfliche Leben unterzog sich in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg auch gewaltigen Änderungen, nachdem sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts lange Zeit wenig geändert hatte. Noch vor zwei Generationen wurde das Dorfgeschehen fast ausschließlich von der Landwirtschaft und den damit verbundenen Handwerksbetrieben bestimmt.

 

Entwicklung der Erwerbsstruktur in Pobenhausen

Jahr

Vollerwerbslandwirte

Nebenerwerbslandwirte

Gewerbetreibende

Arbeitnehmer

1955

54

8

17

29

1971

30

10

11

58

1985

21

7

9

88

2003

5

13

14

247

2010

2

13

18

387

 

Die 1950er Jahre brachten dann die schnellsten und radikalsten Veränderungen mit sich. In atemberaubendem Tempo ersetzten Traktoren („Bulldog“), Bindemäher und später der Mähdrescher den Ochsen, das Pferd und den Dreschwagen. Immer bessere Landmaschinen verdrängten immer mehr Menschen aus der Landwirtschaft. Viele kleine Bauern in unserem Dorf gaben ihren Hof auf oder betreiben heute noch Nebenerwerb, hauptsächlich mit Kartoffel- und Getreideanbau.

 

Auch das Gastgewerbe unterzog sich einem großen Wandel. So gab es in Pobenhausen zunächst drei Gaststätten, die Gasthäuser Grabmair, Ettl und Graßl, in denen auch viele Vereine Unterschlupf fanden. Nachdem beim Gastwirt Grabmair im Jahre 1972 die Wirtin verstorben war, konnte die Wirtschaft nicht mehr bewirtet werden und wurde aufgegeben. Als nächster Gastwirt schloss das Gasthaus Ettl Ende der 1970er Jahre seine Pforten. Auch der letzte Gastwirt Graßl blieb von diesem Schicksal nicht verschont und gab zum Jahresende 1989 seinen Betrieb auf, ohne würdige Nachfolger zu finden. Eine langjährige Tradition des Theaterspiels und auch diverser traditioneller Bälle ging zu Ende.

 

Bis zu Beginn 2010er Jahre fanden Veranstaltungen häufig im Feuerwehrhaus oder im alten Schulhaus, dem Schützenheim statt. Dort hält der Schützenverein "Hubertus" die Tradition des sonntäglichen Frühschoppens aufrecht. Mittlerweile ist das ehemalige Schützenheim Teil des 2012 fertiggestellten Bürgerhauses, welches durch einen Neubau erweitert wurde. Die großzügigen Räumlichkeiten bieten nun die Möglichkeit, an vergangene Traditionen wieder anzuknüpfen und allen örtlichen Vereinen und Gruppierungen Platz für ihre gemeinsamen Unternehmungen zu bieten

 

Heute finden Veranstaltungen häufig im Feuerwehrhaus oder im alten Schulhaus, dem jetzigen Schützenheim statt. Der Schützenverein „Hubertus“ hält in seinem Schützenheim die Tradition des sonntäglichen Frühschoppens aufrecht. Das in Planung befindliche Bürgerhaus, welches durch die Erweiterung des Schützenheimes entstehen soll, würde nun die Möglichkeit bieten, an vergangene Traditionen wieder anknüpfen und den örtlichen Vereinen Unterschlupf bieten zu können.

 

Bevölkerungsentwicklung in Pobenhausen 

Jahr

Einwohner

Erläuterung

1900

370

um die Jahrhundertwende

1939

351

vor dem 2. Weltkrieg

1946

598

Zuzug der Heimatvertriebenen

1955

439

Abwanderung der meisten Vertriebenen

1961

405

über einen längeren Zeitraum kaum Veränderungen

1967

395

1985

413

2003

552

neue Baugebiete wirken sich aus

2010

571

nur leichter Zuwachs

 

Seelsorger der Pfarrgemeinde Pobenhausen seit 1950

Bis zum 8. Mai 1950 verlieh Pfarrer Johannes Evangelist Huber, zugleich Benefiziumsvikar des Kalvarienbergs, der Pfarrei Pobenhausen seine seelsorgerischen Dienste.

 

Von 1950-1954 betreute Vikar Josef Hanus als letzter eigener Pfarrer die Pfarrei Pobenhausen und das Benefizium auf dem Kalvarienberg. Er gehörte zu den vielen, die nach dem Krieg ihre Heimat verlassen mussten. Sein Einkommen war als Vikar in der kleinen Pfarrei sehr bescheiden.

 

Von 1954-1963 übernahm neben seiner Pfarrei von Adelshausen Pfarrer, Dekan und Geistlicher Rat August Fischer als Vikar die Pfarrei Pobenhausen.

Von 1963-1987 wird die Pfarrei von Pfarrer, Dekan und Geistlicher Rat Sebastian Wolf von Brunnen mit vikariert. Am 15. Februar 1987 wurde er mit einem Festgottesdienst und einer weltlichen Feier im Gasthaus Graßl verabschiedet.

Von 1987-1992 übernahm Pfarrer Alfred Fottner, welcher bereits zwei Jahre zuvor seine erste Pfarrstelle Karlskron und als Vikar die Pfarrei Adelshausen betreute, die Ortspfarrei.

 

1992-2008 oblag die Seelsorge in der Pfarrei Pobenhausen Pater James Purathail vom indischen Orden „Little Flower Congregation“. Er kehrte in seine indische Heimat Kerala zurück.

 

Im Zeitraum 2008-2010 betreute Pater Johnson Varakaparambil die Pfarrgemeinde Pobenhausen, nachdem er bereits 2003-2006 als Kaplan hier wirkte. Wie sein Vorgänger ist auch er Mitglied des Ordens "Little Flower Congregation".

Seitdem Pater Johnson die Pfarrgemeinde Aitrang im Allgäu mit seinen seelsorgerischen Diensten versieht, nimmt seit 2010 Pater Dr. Georg Kalladanthiyil die Stelle des Pfarrers in der Pfarreiengemeinschaft Karlskron, Adelshausen und Pobenhausen wahr.

 

Bürgermeister der Gemeinde seit 1945

Bürgermeister der Gemeinde Pobenhausen bis zur Eingemeindung:

1945-1948 Paul Haller

1948-1956 Kaspar Kaltenhauser

1956-1966 Anton Kraus

1966-1978 Wilhelm Ganser

Nach der Eingemeindung zur Gemeinde Karlskron:

1978-2002 Benno Walter

seit 2002 Friedrich Kothmayr

 

Gesellschaftliches Leben, wichtige Ereignisse und Maßnahmen im Überblick

1951

Der Männergesangsverein „Eintracht“ Pobenhausen wird gegründet und weiht im Jahr darauf festlich seine Fahne auf dem Kalvarienberg.

 

1954

Die Pfarrei Pobenhausen verliert seinen eigenen Seelsorger.

 

1955

Die Gemeinde errichtet im Ortsmittelpunkt einen Feuerlöschteich.

 

1956

Die Katholische Pfarrkirche St. Quirinus wird außenrenoviert.

 

1958-1964

Beginn der Ortskanalisation und Asphaltierung der Straßen.

 

1958-1963

Durchführung der Flurbereinigung.

 

1959

Der Veteranen- und Kriegerverein Pobenhausen begeht das 50-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe auf dem Kalvarienberg und im Festzelt auf dem Kraus-Anwesen.

 

1960

Der Schützenverein „Hubertus“ Pobenhausen wird gegründet.

 

1966/67

Die Kalvarienbergkirche wird innen und außen renoviert.

 

1967

Der bisherige Friedhof um die Pfarrkirche wird aufgelöst und ein neuer Gemeindefriedhof am Fuße des Kalvarienbergs angelegt. Der neue Friedhof wird im Jahre 1977 neben dem von Schrobenhausen, vom Bezirksverband für Landesschau und Gartenpflege, im Rahmen des Wettbewerbs „Grüner Friedhof“ mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

 

Ausbau der Ortsstraßen: Kalvarienbergstraße, Erlenweg und „Am Bachl“.

Ausweisung des Baugebietes Pobenhausen Süd mit insgesamt 11 Bauparzellen.

Anlegung eines Kinderspielplatzes, der in den darauf folgenden Jahren zwei Mal wegen seiner kinderfreundlichen Ausstattung und seiner idealen Lage bei verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet wurde.

 

Die örtliche Schule bildet mit der Schule von Adelshausen einen „Schulverband“ bzw. Schüleraustausch.

 

Die Raiffeisenbank Pobenhausen wird aufgelöst und an die Raiffeisenbank Hohenried angeschlossen. Als Zweigstelle bleibt Pobenhausen erhalten.

Der Diözesanbischof Dr. Josef Stimpfle weilt nach der umfangreichen Innen- und Außenrestaurierung der Wallfahrtskirche am Pfingstmontag 1967 auf dem Kalvarienberg unter den zahlreichen Gläubigen und hält die Festpredigt. Etwa 6000 Wallfahrer sind an diesem Tag zur Mutter Gottes auf den Kalvarienberg gepilgert.

 

1969

Die Schule in Pobenhausen wird aufgelöst und in den Schulverband Karlskron eingegliedert.

Im Baugebiet Pobenhausen Süd wird die Kanalisation durchgeführt und an das bestehende Ortsnetz angeschlossen.

 

1970

Die Gemeinde errichtet für die Feuerwehr einen Schlauchtrockenmast neben dem Feuerwehrgerätehaus.

Die Feuerwehr erhält einen Geräteanhänger.

 

1972

Eine neue zweimanualige Pfeifenorgel mit elf Registern aus der Orgelbauwerkstätte Max Offner, Augsburg-Kissing, wird in der Pfarrkirche installiert.

 

1973

Der 1. Bauabschnitt zum Ausbau der Ortsstraßen führt den Abbruch der alten Friedhofsmauer und die Zurücksetzung der neuen Stützmauer nach sich. Durch diese Maßnahme geht ein lang gehegter Wunsch des Straßenbauamtes Ingolstadt in Erfüllung, da dadurch eine gefährliche Engstelle beseitigt wurde.

 

1974

Das Kriegerdenkmal im ehemaligen Friedhof neben der Pfarrkirche wird neu gestaltet und eine große Innenrenovierung der Pfarrkirche wird durchgeführt.

Die Ausfahrt am Feuerwehrgerätehaus an der Schrobenhausener Straße wird aus Sicherheitsgründen an die Ostseite verlegt.

 

1975

Zum Jahresbeginn werden die eingelegten Grundstücke im Baugebiet Pobenhausen „Nord-Ost“ im Rahmen eines Umlegungsverfahrens neu zugeteilt. Der Bebauungsplan bzw. das Baugebiet umfasst 28 Bauplätze.

Im Baugebiet „Süd“ werden, nachdem bereits einige Neubauten erstellt worden sind, die Straßen ausgebaut und asphaltiert.

 

1976

Die Gemeinde kann ein geeignetes Grundstück eintauschen und darf darauf eine biologische Kläranlage errichten. Die Kläranlage wird notwendig, da sonst keine neuen Bauvorhaben genehmigt werden.

 

1977

Im gesamten Ortsbereich wird der Mühlbach reguliert.

Bei Straßenbaumaßnahmen im Baugebiet „Nord-Ost“ im Jahre 1977 und beim Aushub für einen Wohnhausneubau im Jahre 1978 werden jeweils ein einschneidiges Sachsschwert aus dem 6. Jahrhundert gefunden bzw. ausgegraben. Diese Funde lassen auf die frühbajuwarische Ansiedlung in Pobenhausen schließen. Die Begrabenen waren vermutlich noch Heiden, da bei den Christen solche Grabbeigaben verboten waren.

 

1978

Infolge der bayerischen Gemeindereform (sog. Gebietsreform) endet zum 30. April 1978 die Selbständigkeit der Gemeinde Pobenhausen. Die Gemeinde wird als Gemeindeteil in die Einheitsgemeinde Karlskron eingegliedert. Der Ortsteil Pobenhausen zählt zu diesem Zeitpunkt 398 Einwohner. Die Flur Pobenhausen umfasst 781,61 ha.

Die Jugendwallfahrt zum Kalvarienberg Pobenhausen zu Christi Himmelfahrt etabliert sich neben der traditionellen Pfingstmontagswallfahrt.

 

1980

Die Katholische Pfarrkirche St. Quirinus erhält einen neuen Außenanstrich, wobei auf die ursprüngliche Farbgebung ein besonderer Wert gelegt wird.

 

Ein gebrauchter VW LT 35 Kastenwagen wird von der Gemeinde erworben und von den Feuerwehrmännern in vielen Stunden Eigenleistung zu einem Feuerwehrfahrzeug TSF umfunktioniert. Das Fahrzeug löst den bisherigen Tragkraftspritzen-Anhänger TSA 8 ab. Der Mühlbachweg und der Hüttenweg werden ausgebaut und asphaltiert.

 

1981

Der Schützenverein „Hubertus“ Pobenhausen schafft sich, nachdem ein Schießbetrieb in der früheren Gastwirtschaft Graßl nicht mehr möglich ist, mit viel Eigenleistung im ehemaligen Schulhaus ein neues Domizil.

 

1982

Das ehemalige Schulhaus, jetzt Schützenheim, wird mit einem Kostenaufwand von 76.000,- DM außenrenoviert.

 

Die Straße zur Kalvarienbergkirche wird asphaltiert.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Pobenhausen begeht das 100-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe auf dem Kalvarienberg.

 

1983

Im neuen Baugebiet „Am Bachl I“ werden 11 Bauplätze ausgewiesen.

Die Wallfahrtskirche auf dem Kalvarienberg wird mit einer neuen Pfeifenorgel aus der Orgelbauanstalt Max Offner, Augsburg-Kissing ausgestattet.

 

1984

Der Gartenbauverein Pobenhausen wird gegründet.

 

1985

Als Ersatz für den durch die Baugebietsausweisung „Am Bachl I“ aufgegebenen Bolzplatz wird auf einem angepachteten Grundstück nordöstlich von Pobenhausen ein Bolzplatz angelegt.

Der Schützenverein „Hubertus“ Pobenhausen feiert sein 25-jähriges Vereinsbestehen mit Fahnenweihe auf dem Kalvarienberg.

 

1986

Das Vereinsleben in Pobenhausen wird durch den neu gegründeten Verein „Sportfreunde Pobenhausen e. V.“ gestärkt.

Der Arnbach in Pobenhausen wird bei dem Wettbewerb „Naturnahe Gewässer“ Landkreissieger. Der Preis wird in Kulmbach überreicht.

 

1987

Sintflutartige Niederschläge im Gebiet nordöstlich von Schrobenhausen verursachen auch in der Flur Pobenhausen enorme Schäden. Die Staatstraße 2044 in Richtung Brunnen ist aufgrund der Überflutungen und Schlammablagerungen nicht passierbar und muss gesperrt werden.

Geistlicher Rat Sebastian Wolf verabschiedet sich aus Altersgründen nach 23 Jahren Vikarzeit von der Pfarrei Pobenhausen. Die Nachfolge tritt Pfarrer Alfred Fottner an.

 

1987/88

Neubau des Feuerwehrhauses Pobenhausen in der Neuburger Straße.

 

1988

300 Jahre Wallfahrt auf dem Kalvarienberg von Pobenhausen.

 

1991-1993

Die Wallfahrtskirche auf dem Kalvarienberg wird mit einem Kostenaufwand von ca. 830.000,- DM grundlegend saniert. Für ca. 55.000,- DM werden die Gruftfiguren aufwändig restauriert.

 

1992

Pfarrer Alfred Fottner verabschiedet sich von der Pfarrei Karlskron und seinen Vikarstellen Adelshausen und Pobenhausen.

Zugleich wird Pater James Purathail als Seelsorger in sein Amt eingeführt.

 

1993/94

Das Schützenheim Pobenhausen wird mit einem Kostenaufwand von ca. 160.000,- DM renoviert. Die Dachhaut wird erneuert, das Gebäude erhält eine Heizung und die Sanitäranlagen werden grundlegend saniert.

 

1994

Der Gartenbauverein Pobenhausen feiert sein 10-jähriges Jubiläum am Feuerwehrhaus.

 

1994-1997

Die Kanalisation in Pobenhausen, Adelshausen und Aschelsried (Einrichtungseinheit) wird umfangreich mit einem Kostenaufwand von ca. 3 Mio. DM saniert. Von den Grundstückseigentümern erhebt die Gemeinde für diese Maßnahme Ergänzungsbeiträge in Höhe von ca. 2,3 Mio. DM.

 

1995/96

Das Baugebiet „Am Bachl I“ wird durch die Baugebietsausweisung „Am Bachl II“ nach Westen erweitert. Es werden 18 weitere Bauparzellen geschaffen.

 

1996

Erzbischof Dr. Josef Stimpfle zelebriert nach 29 Jahren ein weiteres Mal den Pfingstmontagsgottesdienst auf dem Kalvarienberg.

Die Sportfreunde Pobenhausen begehen das 10-jährige Gründungsjubiläum in festlichem Rahmen auf dem Kalvarienberg. Erstmals findet die Rockparty „Rock am Berg“ statt, welche viele Jugendliche aus der Umgebung in den Bann zieht.

 

1998

Weihbischof Rudolf Schmid besucht die Pfarrei Pobenhausen am Pfingstmontag und hält die Festpredigt beim Wallfahrtsgottesdienst.

 

1998/99

Im Zusammenhang mit der Kanalisation des Ortsteils Probfeld mit Anschluss an die Pobenhausener Kläranlage, wird die bestehende Teichkläranlage um zwei weitere Schönungsteiche erweitert und so von bisher 499 Einwohnerwerten auf nun 999 Einwohnerwerte ausgebaut.

 

1999

Der Feuerwehrkeller Pobenhausen wird für die Jugend der Feuerwehr eingerichtet.

 

2000/01

Pobenhausen erhält Radwege entlang der Staatsstraße 2044 nach Karlskron sowie entlang der Staatsstraße 2048 nach Probfeld.

 

2001

Der Männergesangsverein „Eintracht“ Pobenhausen kann auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Mit der Party „Rock am Berg 2“ der Freiwilligen Feuerwehr Pobenhausen beginnen die dreitägigen Festlichkeiten des Gesangsvereins.

Am Pfingstmontag können die Pfarrgemeinde und die zahlreichen Wallfahrer Diözesanbischof Dr. Viktor Josef Dammertz als Festprediger begrüßen.

 

2002

Das alte Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Pobenhausen, ein VW Kastenwagen Baujahr 1976, wird durch ein neues TSF-W, ein Mercedes-Benz 614 D Vario mit Ziegler-Aufbau, ersetzt. Mit dem neuen Fahrzeug und der umfangreichen Ausrüstung wie Wassertank, Schnellangriffsausrüstung sowie Atemschutz, ist die Pobenhausener Wehr feuerwehrtechnisch hervorragend ausgestattet.

 

2002/03

Die ehemalige Benefiziatenwohnung am Kalvarienberg wird mit einem Kostenaufwand von ca. 300.000,- Euro innen instandgesetzt. In den sanierten Räumlichkeiten richtet der Orden „Little Flower Congregation“ eine Klosterniederlassung ein.

 

2003

Der damalige Eichstätter Bischof Walter Mixa hält die Pfingstpredigt auf dem Kalvarienberg, bei welcher friedliche Demonstrationen hinsichtlich der Suspendierung von Pfarrer Kroll einhergehen.

Mit einem dreitägigen Fest feiert die Freiwillige Feuerwehr Pobenhausen ihr 125-jähriges Gründungsfest. Der fetzigen Rockparty „Rock am Berg 3“ folgt am Festsamstag eine fulminante Schlagernacht mit etlichen Stars der volkstümlichen Musik. Der Sonntag ist geprägt vom festlichen Gottesdienst und einem prächtigen Festumzug.

 

2004

In einem festlichen Gottesdienst weiht Diözesanbischof Viktor Josef Dammertz den neuen von Bildhauer Karl-Heinz Torge aus Ried geschaffenen Volksaltar mit Ambo. In den neuen aus Muschelkalk gefertigten Altar werden Reliquien des Diözesanpatron Hl. Simpert sowie unbekannter heiliger Märtyrer eingebracht. Mit dem neuen Volksaltar ist auch der Chorraum neu gestaltet und der Taufstein versetzt worden. Die Pfarrangehörigen brachten hierfür Spenden in Höhe von ca. 26.000,- Euro auf.

 

2006

Der im Rahmen des EU-Förderprogramms „LEADER Plus“ geschaffene Pilgerweg vom Haus im Moos in Kleinhohenried zur Wallfahrtskirche auf dem Kalvarienberg wird seiner Bestimmung übergeben. Der ca. 5,6 km lange „Donaumoos-Erlebnispfad“ wurde für ca. 13.200,- Euro angelegt.

 

2007

In diesem Jahr haben die Sportfreunde Pobenhausen doppelten Grund zu feiern. Der Verein begeht sein 20-jähriges Jubiläum mit einem zweitägigen Fest. Das Rahmenprogramm beinhaltet die Party „Rock am Berg“, welche mittlerweile zum fünften Mal stattfindet.

 

Seit der Vereinsgründung haben die Sportfreunde vehement darauf gedrängt, dass für den im Zusammenhang mit der Baugebietsausweisung „Am Bachl I“ aufgegebenen alten Bolzplatz wieder ein Sportplatz auf gemeindeeigenem Grund errichtet wird. Nachdem die Gemeinde Karlskron nach langwierigen Grundstücksverhandlungen im Zuge eines Grundstückstausches ein geeignetes ortsnahes Grundstück erwerben konnte, wird dieser langersehnte Wunsch realisiert und die „Sportfreunde Arena“ mit der Einweihung seiner Bestimmung übergeben.

Der Maibaum aus Pobenhausen wird zum Schönsten im Landkreis gekürt und zieht die im Folgejahr durchgeführte Krönung der Maikönigin nach sich.

 

Jugendliche Pobenhausener richten sich mit der Holzhütte „Bochstüberl“ am Arnbach einen neuen Treffpunkt ein.

 

2008

Mit einem Kostenaufwand von rund 440.000,- Euro wird die Katholische Pfarrkirche St. Quirinus außen instandgesetzt. Im Rahmen dieser Außenrenovierung muss man den schlechten Zustand der alten Stahlglocken feststellen. Kurz entschlossen stiften die Pobenhausener dann in einer von großer Spendenbereitschaft getragenen Gemeinschaftsaktion für ca. 100.000,- Euro ein komplett neues Geläut aus vier neuen Bronzeglocken.

 

Pater James Purathail verabschiedet sich nach 16 Jahren seelsorgerischen Wirkens von der Pobenhausener Pfarrei, um in seiner Heimat Kerala in Indien neue Aufgaben zu übernehmen.

 

Sein Nachfolger, Pater Johnson Varakaparambil stammt ebenfalls aus Kerala/Indien und ist ebenso Mitglied des Ordens „Little Flower Congregation“.

Weihbischof Anton Losinger feiert mir den Ortsgeistlichen und über 2000 Wallfahrern den Festgottesdienst am Pfingstmontag auf dem Heiligen Berg.

 

Die Bayerische Maikönigin 2008/2009 Katharina I. wird auf dem Kalvarienberg feierlich gekrönt.

 

2009

Der Gartenbauverein Pobenhausen feiert sein 25-jähriges Gründungsfest.

Die Restaurierung des Kreuzweges zum Kalvarienberg wird nach zwei Jahren und einigen Querelen mit dem Denkmalschutzamt abgeschlossen. Sechs der insgesamt 14 Stationen-Bilder verbleiben in der 2008er Restaurationsfassung von Jakob Rusch, die übrigen acht von Rudolf Böhm in den 1950er Jahren gemalten Fassungen wurden, der Vorgabe des Amtes folgend, von einem Kirchenmaler restauriert.

 

2005-2010

In einem Flurneuordnungsverfahren Pobenhausen II wird der nordwestliche Bereich der Pobenhausener Flur (nördlich der Staatstraße 2044 und westlich der Staatsstraße 2048), der in der ersten Flurbereinigung in den Jahren 1958-1963 ausgenommen war, neu geordnet. Wegen der großen Zersplitterung in den Besitzverhältnissen (der überwiegende Teil der Flurstücke wies Flächengrößen von lediglich ca. 1 Tagwerk auf) war es für die noch praktizierenden Landwirte sehr schwierig geworden, betriebswirtschaftlich vernünftige Flächengrößen zu erreichen. Durch die Zusammenlegung von eigenen und gepachteten Flächen sollten die Bewirtschaftbarkeit verbessert und Möglichkeiten zur Bildung größerer zusammenhängender Weideflächen geschaffen werden. Die Gemeinde Karlskron legte großen Wert auf die Trassierung einer künftigen Ortsumfahrung in diesem Bereich.

 

2010

Mit einem viertägigen Fest feiern die Hubertusschützen und der Kriegerverein gemeinsam ihr 50- bzw. 100-jähriges Gründungsfest. Der mittlerweile achten Ausgabe der Rockparty "Rock am Berg" folgen am Festfreitag ein Konzert der Klostertaler im Rahmen ihrer Abschiedstournee und am Festsamstag ein Ehrenabend der Gemeinde. Der Sonntag gehört den über 90 Gastvereinen und ist gezeichnet von einem festlichen Gottesdienst und einem beeindruckenden Festumzug.

 

Auf dem Kalvarienberg nimmt in der Wallfahrtskirche die Konzertreihe "Festliche Konzerte" an vier aneinander folgenden Sonntagen im Frühsommer Einzug in das kulturelle Leben der Pfarrgemeinde und wird seither alljährlich in dieser Form fortgeführt.

 

Der neue Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft, Pater Dr. Georg Kalladanthiyil, wird im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in sein Amt eingeführt. Sein Vorgänger, Pater Johnson Varakaparambil, verlässt nach zwei Jahren hauptamtlicher Leitung die Pfarrgemeinde, um sich in Aitrang im Allgäu neuen Aufgaben zu widmen.

Das staatliche Bauamt Ingolstadt führt mit dem Bau eines 2,8 km langen Geh- und Radweges entlang der Staatsstraße 2044 zwischen Pobenhausen und Brunnen eine weitere Erschließung des Radwegenetzes fort. Im Jahre 2012 wird auch die letzte Ausbaustufe zwischen Kaltenherberg und Brunnen vollendet und somit eine komplette Trassierung für Radfahrer und Fußgänger zwischen Ingolstadt und Schrobenhausen erreicht.

 

2011

Die Sportfreunde Pobenhausen feiern mit einer Rockparty und einem Tanzabend mit den "Blauen Jungs" ihr 25-jähriges Bestehen auf dem Kalvarienberg.

Mit dem Start der Sanierungsmaßnahmen am ehemaligen Schulgebäude (Schützenheim) im April 2011 und dem Spatenstich für den Anbau an das bestehende Gebäude im Oktober 2011, nehmen die achtjährigen Planungen für das neue Bürgerhaus Pobenhausen konkrete Züge an. Ein Trägerverein, der alle örtlichen Vereine und Gruppierungen mit einbezieht, wird im April 2011 gegründet. Die für den Neubau und den Parkplatz erforderliche Fläche aus dem Pfarrhofgarten wird im Juni 2011 durch die Gemeinde Karlskron von der katholischen Pfarrpfründestiftung St. Quirinus erworben.

 

Ein privater Investor aus München beginnt mit der aufwändigen Sanierung des historischen Pfarrhofes bei der Pfarrkirche St. Quirinus. Das denkmalgeschützte Gebäude soll nach der Fertigstellung dem Bauherrn als Wohnhaus dienen.

 

2012 

Mit der Erschließung des Baugebietes "Pobenhausen Süd-West" stehen nun vornehmlich Einheimischen 38 Bauparzellen auf einer Fläche von 4,6 Hektar zur Verfügung.

Bischof Dr. Konrad Zdarsa aus Augsburg zelebriert vor weit über 2500 Pilgern den Pfingstmontagsgottesdienst zur Wallfahrt auf dem Kalvarienberg.

Mit dem Wiedereinzug in die Pfarrkirche St. Quirinus zum Patrozinium, wird das offizielle Ende der Sanierungsmaßnahmen gefeiert. Nach dem Abschluss der Außenrenovierung im Herbst 2008 konnten nun auch die im Herbst 2010 begonnenen Arbeiten an den Außenanlagen und die im Frühjahr 2011 gestartete Innenrenovierung vollendet werden. Die Gesamtkosten der Kirchensanierung beliefen sich auf rund 1,1 Mio. Euro, wovon die Pfarrgemeinde Pobenhausen Eigenkapital in Höhe von 473.000,- Euro und Eigenleistungen von rund 18.000,- Euro aufbrachte.

 

Der Gartenbauverein Pobenhausen errichtet mit Unterstützung der Gemeinde an der Bachbrücke "Am Bachl" einen Wasserspielplatz. Der seit jeher von der Jugend an heißen Tagen genutzte Auslauf des Arnbaches wurde mit Steinen umrahmt und begrünt.

 

2013 

Mit einem Festakt wird das baulich 2012 fertiggestellte neue Bürgerhaus und Pilgerzentrum als "Haus der Begegnung", mit Schützenheim im Keller des Neubaus, feierlich seiner Bestimmung zugeführt. 24 Jahre nach dem Ende der letzten örtlichen Gastwirtschaft, steht dem Dorfleben ein neuer gesellschaftlicher Mittelpunkt zur Verfügung. Das 1,2 Mio. Euro Projekt dient somit nicht nur Ortsvereinen als neue Unterkunft, sondern auch Pilgern als Anlaufpunkt, sowie Bürgern als Versammlungsstätte für Anlässe offizieller oder auch privater Natur.

 

Der Gemeindeteil Pobenhausen ist inzwischen auf 607 Einwohner angewachsen.