Karlskroner Erstklässler sind „Voll stark“

Voll stark Puppen

Bereits vor den Herbstferien konnte dieses Schuljahr das Programm „Voll stark!“ an der Grundschule zum zweiten Mal umgesetzt werden. Edith Pichler und Doris Hilpoltsteiner vom Förderverein und Isabel Schlögl, Schulsozialarbeiterin, wurden von Familie Schmider (Heilpädagogen, Neuburg an der Kammel) geschult. Das Team adaptierte das Programm „Voll stark!“, das nun eigenständig an unserer Schule umgesetzt wird.

Die Erstklässler werden in Alltagssituationen gestärkt und die Selbstschutzkompetenzen gefördert. Die Kinder sprechen über Gefühle und erkennen, dass auch unschöne Gefühle (= Alarmsignal) wichtig sind. Das lernen die Kinder in verschiedenen Übungen kennen. Sie spüren ihre „Alarmanlage“, sie lernen, sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen und zu vertrauen. „Wie gehe ich damit um, wenn ich alleine zu Hause bin und jemand klingelt an der Türe?“ Eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiko macht den Kindern schnell deutlich, dass sie lieber warten sollten, bis ein Erwachsener zu Hause ist. Denn: Der Paketbote kommt auch noch einmal, ebenso wie jeder andere Besucher. Unbekannten sollen Kinder nicht die Tür öffnen.

Die Kinder werden für „Tricksereien“ sensibilisiert, zum Beispiel, indem Erwachsene versuchen, Kinder mit Süßigkeiten anzulocken. Bei der Auto-Übung wird genau diese Situation geübt. Nicht jedem Kind fällt es leicht, da stark zu bleiben. Besonders erwähnenswert war bei dieser Übung das vorbildliche Verhalten der Erzieherinnen des Kindergartens. Als sich unser Lockvogel, in diesem Fall die Schulleiterin Frau Habicht, vor der Schule in Position begab und ihre Lockutensilien bereitlegte, wurde sie direkt von den Erzieherinnen angesprochen. Die Situation konnte sofort aufgeklärt werden. Dieses umsichtige Verhalten wünschen wir uns von allen Erwachsenen. Herzlichen Dank dafür!

Im Anschluss an das Projekt fand ein Informationsabend statt, bei dem die Inhalte des Projekttages vorgestellt sowie weitere Tipps zu diesem Thema gegeben wurden.

Wichtig: Nehmen Sie Ihr Kind ernst, hören Sie Ihrem Kind zu und leben Sie in Ihrer Familie gegenseitiges Vertrauen. Vertrauen ist die Basis jeder guten Beziehung.